Verpackungen - Des einen Leid, des anderen Freud!

Aug. 19, 2001

Thomas Gottschalk führt es uns nahezu jeden Tag im Fernsehen vor Augen, wie verführerisch der Genuss eines Gummibärchens oder einer Lakritzschnecke ist.

Mit dem Wissen, unnötige Kalorien zu uns zu nehmen, läuft uns das Wasser im Munde zusammen und gerne würden wir uns in diesen Momenten ein fruchtig anmutendes Gummibärchen gönnen. Nichts einfacher als das, gehen wir in den nächsten Supermarkt um die Ecke, greifen nach der Haribo-Tüte oder nach der eines anderen Anbieters, und lassen sie uns im Exzess diese "Sweeties" genießen. Oftmals schaffen wir es gar nicht mehr zu unserem Auto oder nach Hause denn wir wollen wollüstig die Tüte mit den Köstlichkeiten öffnen.

Genau da aber zeigt sich ein Problem. Schon auf der Suche nach einem vorperforierten Teil der Verpackung bleiben wir auf der Strecke. Mangels Vorfinden dieser Perforation greifen wir den Gummibärchen-Beutel, packen ihn mit unseren beiden gewaltigen Händen und versuchen ihn durch Aufreißen zu öffnen. Je nach physischer Konstitution aber oftmals um den Preis, dass die Tüte völlig zerreißt und der gesamte Inhalt sich irgendwo auf dem Fußboden in unserem Wohnzimmer, in unserem Büro oder im Auto befindet. Hastig kriechen wir auf dem Boden herum, sammeln das "teure Gut" wieder ein und platzieren es zurück in die "Tüte".

Liebe Verpackungsentwickler, könnt Ihr hier keine Hilfe bieten? Ist es nicht möglich, auch der zarten Kinderhand es zu ermöglichen, diese Tüte unter minimalstem physischen Aufwand konvenient zu öffnen? Oder habt Ihr dies gar mit Absicht gemacht, dass Kinder diese Tüten nicht öffnen können?

Produktmanager, bei all Eurer Verpflichtung zur Absatzorientierung, wisst Ihr nicht um die hilfreichen Methoden der Marktforschung bei der Verpackungsentwicklung? Warum sind Gummibärchen-Tüten nicht in Pretests hinein gegangen, in denen mit Sicherheit 80 % der Befragten geantwortet hätten "diese Tüte ist schwierig bzw. gar nicht zu öffnen". Hier gibt es doch genügend Alternativen, ohne Einbußen bei der Produktästhetik hinnehmen zu müssen. Kunststofftüten mit dünneren Materialstärken, wiederverschließbare Metall- oder Aluminiumbehältnisse oder gar Papier- bzw. Pappverpackungen wären doch interessante Alternativen, die uns als Verbraucher den Frust beim Öffnen der Gummibärchen-Tüte nicht erleben lassen würden. Wenn Euch diese Überlegungen eines Heavy-Users Eurer Produkte nicht beeindrucken konnten, so seid zumindest so verbraucher-freundlich, Euren Thomas Gottschalk als Lehrmeister dafür zu nutzen, wie wir Konsumenten ohne "Frusterlebnisse" zum Verpackungsöffnungs-erfolg kommen.

Vielleicht kennt Ihr oder Thomas einen Trick, der uns helfen könnte.
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