Das Thema psychische Gesundheit hat spätestens seit der Corona-Pandemie einen gesellschaftlichen Wandel durchlebt. Die allgegenwärtig spürbaren Belastungen wie Stress, Ängste und Isolation sowie erschwerte Arbeitsbedingungen haben enttabuisiert, was lange Zeit oft im Verborgenen besprochen wurde.
Auch Prominente, wie der Comedian Kurt Krömer, sind mit Büchern über eigene Depressionen an die Öffentlichkeit gegangen und haben dazu beigetragen, ein größeres Bewusstsein im medialen Mainstream zu erzeugen.
Grund genug für das Monheimer Institut in Zusammenarbeit mit einem großen deutschen Versicherer die Erfahrungen von Betroffenen mit psychischen Problemen marktforscherisch zu begleiten.
Hierzu haben wir 20 Menschen mithilfe eines qualitativen Instrumentariums (explorative Tiefen-Interviews) befragt, die aktuell oder in der Vergangenheit unter psychischen Problemen gelitten haben. Die Stärke der Ausprägung variierte hier von leichten stressbedingten Schlafstörungen bis hin zu schwersten klinischen Depressionen mit einhergehender Berufsunfähigkeit.
Abgesehen von den Betroffenen selbst, leidet hier auch das soziale Umfeld, das oft hilflos zusehen muss, wie sich Betroffene über Jahre hinweg quälen und nicht mehr in der Lage sind, am Familienleben oder anderen wichtigen Bereichen teilzunehmen.
Thematisiert wurden u.a. die persönliche Geschichte und Umstände, die zur Problematik geführt haben sowie die eventuellen Einschränkungen, die Betroffene erfahren, die Zufriedenheit mit Aufklärungs- und Hilfsangeboten sowie die Rolle der Kranken-versicherungen im gesamten Prozess von der Informationssuche bis zur Nachsorge.
Abgesehen von der Notfallversorgung von Menschen in schwersten akuten Krisensituationen, z.B. durch eine stationäre Aufnahme, gestaltet sich die Suche nach Hilfe bei psychischen Problemen als äußerst schwierig. Menschen, bei denen sich Problematiken wie Depressionen oder Angststörungen entwickelt haben, berichten nahezu einheitlich von Wartelisten, Anrufbeantwortern von Praxen und einer großen Anzahl von Absagen, bevor sie, wenn überhaupt, die dringend benötigte Unterstützung finden.
Hier kommt erschwerend hinzu, dass die Fähigkeiten, sich um Hilfe zu bemühen bei vielen Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Problemen deutlich vermindert ist. Ein Griff zum Telefon oder das Verfassen einer Email ist für viele Betroffene eine Aufgabe, die viel Überwindung kostet und in den meisten Fällen auch selbst wenn bewältigt, nicht zur erhofften Hilfestellung führt, da die Systeme stark überlastet sind. Viele geben nach einigen Versuchen enttäuscht auf und verschleppen somit Symptome, die nun immer schwerer zu behandeln werden.
Insgesamt hat sich klar gezeigt, dass viele Prozesse noch optimiert und Hilfsangebote ausgebaut werden müssen, um Betroffenen die Hilfe bieten zu können, die sie benötigen.
Für weitere Informationen wenden Sie sich gerne an Herrn Florian Klockmann (Tel.: 02173 9537562, Email:
f.klockmann@monheimerinstitut.com).
PRAGMATISCH FORSCHEN. SICHER ENTSCHEIDEN.
Monheimer Institut Team für Markt- und Medienforschung GmbH - An der Alten Ziegelei 3 - 40789 Monheim am Rhein
+ 49 2173 95375-0 - info@monheimerinstitut.com - AGB - Impressum - Nutzungsbedingungen|Datenschutz
© Monheimer Institut, 2021